Tierischer Durst – das Federschwanz-Spitzhörnchen

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Menschen trinken gerne Alkohol … und Tiere genauso. Sie vertragen ihn sogar oft besser als wir. Hamster, Amseln und Gérard Depardieu können jeden unter den Tisch saufen – ausser das malaysische Federschwanz-Spitzhörnchen.

Ein Hamster, eine Amsel und Gérard Depardieu kommen in eine Bar. Gérard bestellt 14 Flaschen Wein, trinkt sie alle aus, spielt Piano, singt und tanzt und macht am Ende ein Nickerchen. 

Der Hamster ordert 21 Flaschen Wein, dreht dabei fröhlich quietschend seine Runden in einem Rad – und legt sich schliesslich ebenfalls aufs Ohr. 

Die Amsel pfeift: alles Amateure. Garçon! Bitte 180 Flaschen! Bei der Fünfzigsten vollführt sie eine halsbrecherische Flugshow, bei der Hundertzwanzigsten beweist sie, dass auch Amseln schön singen können … nach der Hundertachzigsten horcht auch sie an der Matte. 

Ein Federschwanz-Spitzhörnchen steht schon den ganzen Tag an der Bar, nimmt einen grossen Schluck aus einer Weinflasche und fragt den Barkeeper: «Was haben die getrunken? Das möchte ich auch!»

ein Federschwanz-Spitzhörnchen. Quelle: wikipedia.com
Ein Federschwanz-Spitzhörnchen. Quelle: wikipedia.com

Es gibt Tiere, die können unglaubliche Mengen Alkohol vertilgen. Denn anders, als viele glauben, ist der Genuss von Wein nicht rein menschlich. Vergorene Früchte kommen überall in der Natur vor. Und wer die in Massen isst (wie die Amsel), muss das auch vertragen. Aber das malaysische Federschwanz-Spitzhörnchen (Ptilocercus lowii) spielt in einer ganz anderen Liga. Es wird anscheinend nie betrunken!.

Das Federschwanz-Spitzhörnchen
Der Held eines jeden Oktoberfests – das Federschwanz-Spitzhörnchen. Quelle: Wikipedia.com

Die Spitzhörnchen wissen, was Geniessen und Leben heisst: Sie ernähren sich hauptsächlich vom Nektar einer Palme, der bis zu 3,8 Prozent Alkohol enthält. Dennoch werden sie nie betrunken. Forscher haben sie mit Videokameras und Radiosendern beobachtet, aber die putzigen Tierchen gaben sich keine Blösse. Es waren «keine Zeichen von Trunkenheit auszumachen», so die Forscher.

Das Spitzhörnchen ist zudem ein enger Verwandter der Primaten und kommen unseren gemeinsamen Ahnen sehr nahe, die vor 55 Millionen Jahren gelebt haben. Das bedeutet: Wir betrinken uns bereits, seit es uns gibt.

Zurück zu unserem Witz. Ist die Entwicklung zu weniger Alkoholverträglichkeit und Rausch besser oder schlechter? Der sympathische Scotty aus Star Trek hat da eine ganz klare Meinung, der ich mich nur anschliessen kann.

Autor

  • Sascha Zäch

    In jedem steckt ein Wermutwolf. Mit ihm entdecke ich neue Geschmacks- und Geisteswelten. Ausserdem habe ich eine alchemistische Ader und stelle gerne eigene Zaubertränke her.

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