Wolfstour – Zürich Bierfestival 2024

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Das Ziel: 27 Kostproben feinsten Bieres, um die 80 Franken Eintritt zu egalisieren. Für Wermutwölfe kein Problem … wenn da nicht Sauerbiere wären – und andere Abenteuer wie Austern, Holzfassworkshops, ein Hammer und übereifrige Mundschenke.

Dani und Sascha haben sich ein zweites Mal ins Zürich Bier Festival gestürzt. Im Gegensatz zum letzten Jahr hatten sie sogar ein Ziel: Bei einem Eintrittspreis von 80 Franken müssen ca. 27 Portionen Bier verkostet werden.

Eine typische Bierportion am Zürich Bierfestival
Eine typische Bierportion am Zürich Bierfestival

Ein ambitioniertes Vorhaben, aber kein unmögliches; wir müssen es glücklicherweise nicht mit André The Giant aufnehmen, der locker 48 Bier vertilgen kann.

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Punkt 17.00 Uhr ging es los. Dani war etwas früher dort als Sascha und konnte deshalb die lange Besucherschlange vermeiden. So schaffte er bereits zwei Kostproben, bevor Sascha nur einen Fuss ins Festival gesetzt hatte. Doch ein guter Sportler lässt sich durch einen kleinen Vorsprung nicht unterkriegen.

Das Zürich Bier Festival kann sich nicht über Besuchermangel beklagen
Das Zürich Bier Festival kann sich nicht über Besuchermangel beklagen

Nun galt es, unter den zahlreichen Bieren auszuwählen. Wir hielten uns vorwiegend an IPAs und Stouts. IPAs sind Danis Lieblinge, die Stouts Saschas Favoriten. Sie waren am Festival auch übervertreten; andere Stile wie Lager, Weizen oder Bock gingen etwas unter. Ebenfalls auffallend: Der heutige Biertrinker muss Alkohol lieben und vertragen: Die meisten Festivalproben sparen nicht mit Volumenprozenten: Unter 7 Volumenprozent gabs nur wenig, die stärksten prallten mit satten 16 Volumenprozent.

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Auch davon lässt sich ein Wermutwolf nicht abschrecken: Auf ins Getümmel, wir machen keine Gefangenen. Glücklicherweise gabs am Zürich Bier Festival eine gute Auswahl an köstlichem Essen. So durften wir den Magen nicht nur mit Bier, sondern ebenfalls mit Pizzas, Flammkuchen und anderen Leckereien verwöhnen. Sascha entdeckte zu seiner Freude sogar Austern. Die passen mit ihrem salzigen Meergeschmack perfekt zu einem IPA oder Stout. Dani war von dem Meeresgetier weniger begeistert; nach einer kurzen Riechprobe wusste er: Er wird sein Leben weiterhin ohne Schalentiere verbringen.

Dieses Jahr gab es sogar Austern – welch Genuss
Dieses Jahr gab es sogar Austern – welch Genuss

Ungefähr zur Halbzeit verirrten wir uns zudem in einen Workshop (ja, auch die gab es und erst noch kostenlos). Das Thema: Holzfassbiere. LägereBräu-Chef Lukas Porro informierte witzig und eloquent über die herrliche Vermählung von Holz und Bier. Dazu kredenzte er natürlich einige tolle Kostproben wie das LägereBräu Rum Barleywine – die Brauerei sollte man als Bierfan unbedingt auf dem Radar haben.

LägereBräu-Chef Lukas Porro zeigt, was Holz aus einem Bier zaubern kann
LägereBräu-Chef Lukas Porro zeigt, was Holz aus einem Bier zaubern kann

Nach dem Workshop ging es mit dem Verkosten weiter; schliesslich mussten wir auf die 27 Proben kommen. Dabei gabs nicht nur etwas für die Kehle, sondern auch fürs Ohr: Am späteren Abend sorgte die Ska- und Reggae-Band «Quatre in Toulouse» für Stimmung.

Etwa bei Bier Nummer 10 unterlief Dani ein fataler Fauxpas: Er griff aus Versehen zu einem Sauerbier.

Sauer macht lustig? Eher nein
Sauer macht lustig? Eher nein

Und damit witterte Sascha seine Chance, Danis Vorsprung wettzumachen. Sauerbier ist für Dani etwa so, als hätte ein Formel-1-Fahrer die falschen Reifen montiert. Das geht nicht mehr runter wie Öl, jeder Schluck ist eine Qual. Die Nagelprobe zeigte aber: Wir waren noch fit genug für einige Biere:

Dank Sauerbier gelang es Sascha tatsächlich, seinen Rückstand wettzumachen und einen kleinen Vorsprung herauszuholen. Als Sascha sich auf den Heimweg machte, betrug der Endstand zwischen Dani und Sascha 16:19. Dani blieb allerdings noch etwas länger und genehmigte sich zwei weitere Kostproben. So landeten wir bei 18:19 … sagen wir also Gleichstand.

Die Auswertung
Der Punktestand vor Saschas Heimfahrt

Das waren leider nicht die erstrebten 27, doch gegen Ende wuchsen die kleinen Tasting-Proben zu ausgewachsenen Bieren; die Brauer schenkten immer üppiger aus. Wir sind zwar noch weit von Legenden wie André The Giant entfernt, aber konnten dennoch zufrieden und mit leckerem Bier beglückt nach Hause gehen. Der einzige Wermutstropfen bei Sascha Heimfahrt: Anscheinend hat die Holzklasse im Bus wieder Einzug gehalten. Wer spricht da von ständigem Fortschritt?

Holz statt Polster? War das nicht in der ÖV-Steinzeit so?
Holz statt Polster? War das nicht in der ÖV-Steinzeit so?

Autor

  • Sascha Zäch

    In jedem steckt ein Wermutwolf. Mit ihm entdecke ich neue Geschmacks- und Geisteswelten. Ausserdem habe ich eine alchemistische Ader und stelle gerne eigene Zaubertränke her.

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