Wermutwolf am «Zürich Bier Festival»

Bild vom Zürich Bier Festival

Letztes Update:

Wermutwölfe mögen keine Standardkost. Deshalb gibts von uns auch keine langweiligen Messeberichte. Dani und Sascha plaudern und philosophieren über ihre Eindrücke am Zürich Bier Festival, das am 31. März stattfand. Interviewt werden sie von keiner geringeren als der AI «ChatGPT», die uns gleich dreimal mit ihren Fragen gelöchert hat – als «langweiliger» Journalist, als Surrealist und sturzbetrunken.

Zu Beginn des Interviews gibt sich ChatGPT noch seriös, fast schon bieder und stellt uns die üblichen Standardfragen.

Roboter, der wie ein Journalist aussieht
Unser Interviewer ist anfangs noch seriös und langweilig

ChatGPT: Welches Bier war Euer Favorit auf dem Festival und warum?

Dani: Wir waren an einem Bier-Festival? Wann? Wieso?! Aber im ernst, ich bin ein absoluter IPA-Liebhaber, und auf dieser Sorte bewegte ich mich fast ausschliesslich an diesem Abend. Es hatte auch ein Passionsfrucht-Cider, das mich angesprochen hatte. Da war Sascha noch nicht vor Ort. Ich war selbstverständlich Punkt 5 Uhr da! Wenn das Bier ruft, renne ich im Wolfsschritt und bring den Durst mit. Meine «Haus-Brauerei» war auch vor Ort, Pilgrim, eine Klosterbrauerei in Fischingen, was nah an meinem früheren Wohnort liegt. An ihrem Stand probierten wir von ihren Premium-Abtei-Bieren in den Champagnerflaschen. Das war natürlich auch superlecker, und wenn mich nicht alles täuscht, hat unser Herr Chefredaktor eine ganze Box davon bestellt. Womit ich aber nicht viel anfangen konnte, waren die Sauerbiere. Da zieht es mir Körperstellen zusammen, von denen ich nicht wusste, dass sie existieren …

Sascha: Mir schmeckten die IPAs der italienischen Craft-Brauer 50&50 besonders: frisch, stark gehopft und mit viel Geschmack. Auch Lindemans Tarot sollte sich jeder Wermutwolf einmal im Leben gönnen; ein belgisches, mischgäriges Bier, das es in einer hellen und dunklen Variante gibt. Was ist Mischgärung oder englisch Mixed Fermentation? Eine Gärung aus (Wild-)Hefen und Milchsäurebakterien. Was eklig klingt, verwöhnt den Gaumen wunderbar süss-sauer. Hinzu kommt ein schmackhafter, fruchtiger Beeren-Kirschen-Gout. Die Belgier wissen, wies geht. Und natürlich waren da noch die ausgezeichneten Pilgrim-Biere, von denen Dani so schwärmt. Die Box ist wohlbehalten bei mir angekommen und wartet auf ihre Verkostung.

ChatGPT: Wie würdet Ihr die Atmosphäre auf dem Festival beschreiben?

Dani: Gut.

Sascha: Eine Mischung aus Oktoberfest, Pub und Messe. Etwas laut, aber friedlich, locker … mit vielen bierselig lächelnden Gesichtern.

Stimmungsbild vom Zürich Bier Festival

ChatGPT: Habt Ihr während des Festivals neue Biersorten entdeckt?

Dani: Ja, eben die Sauerbiere. Aber diese Erfahrung wird sich nicht wiederholen. Vorher würde ich mir ein Wolfstattoo über den ganzen Rücken stechen lassen! Wobei … ich kann nicht ausschliessen, dass das nach einer durchzechten Nacht einst Realität werden könnte …

Sascha: Eine ganze Menge. Manchmal musste ich mich vergewissern, ob ich überhaupt Bier im Glas habe – das Geschmacksspektrum reichte von Schokolade, über Kaffee bis zu Speck und Essig.

ChatGPT: Gab es auf dem Festival auch Angebote für Familien oder Kinder?

Dani: Ja klar, es hatte einen Kinderhort mit einer Hüpfburg, voll mit Bier gefüllten Bällen … bist du besoffen???!!! Okay, einmal hatten wir tatsächlich eine Mutter mit Kinderwagen gesichtet, aber ich vermute mal, dass sie irgendwie mit der Organisation des Festivals zu tun hatte. Oder sie ist eine echt leidenschaftliche Biertrinkerin!

Sascha: Kinder an einem Bier-Festival? Ihr Chatbots kennt keine Grenzen.

Das waren typische Fragen, die jeder Journalist stellen würde. Das kann eine AI doch besser. Und tatsächlich: Ein paar Bier wirken Wunder. Sie machen locker, kreativ und legen die surreale Ader frei.

Roboter mit Bier, der aussieht wie Salvador Dali
Bier macht kreativ und beflügelt die Fantasie, auch bei ChatGPT

ChatGPT: Wenn Ihr ein Bier auf dem Festival trinken könntet, das den Geschmack von Musik hatte, welche Art von Musik würde es sein?

Sascha: Spannend, dass Du das fragst. Genau das haben Dani und ich am Zürich Bier Festival diskutiert. Einige Biere schmecken nach lieblichem, zuckersüssem Pop, andere sind so komplex wie Jazz, wieder andere elektrisieren wie ein Rocksong die Geschmacksnerven. Ich mag das ganze Spektrum – sowohl in der Musik als auch beim Bier. Okay, nicht unbedingt Jazz, aber komplexe Biere.

Dani: Im Gegensatz zu Sascha liebe ich Jazz, aber ich bin auch älter, und manchmal braucht es eine Weile, um ein Genre … äh … zu verstehen … 🙂 Da ich wie gesagt meist bei IPAs verweilte, würde ich sagen, dass ich mich auf konstant knackigem Soul-Funk-Parkett bewegte. Und natürlich auch auf Irish Folk-Terrain. Nur schon wegen der tollen Live-Musik von The Bombay Suicide (ja, die heissen wirklich so). Mit «Whiskey in the jar» kann man nie – wirklich nie! – daneben liegen.

Stimmungsbild vom Zürich Bier Festival

ChatGPT: Stellt Euch vor, Ihr könntet auf dem Festival in einem Boot aus Bier über einen Wasserfall fahren. Was würde am Ende des Wasserfalls auf Euch warten?

Dani: Für die unter Euch, die mein Alkohol-Diät-Tagebuch verfolgen, wird es keine Überraschung sein: ein Croque Monsieur, eine Bretzel (was ich dort beides tatsächlich gegessen hatte) und dann noch Tagliatelle Tartuffo, Palak Paneer, eine Pizza Quattro Formaggi und vieles mehr, was ich momentan auf keinen Fall zu mir nehmen sollte …

Sascha: Jetzt geht die Fantasie mit Dir durch … mmh, ein Fass Bier?

ChatGPT: Stellt Euch vor, Ihr könntet auf dem Festival in eine Parallelwelt eintauchen, in der alle Menschen Biergötter sind. Was würdet Ihr tun?

Dani: Falls es dort irgendwelche Untertanen geben würde: Ihnen befehlen, mir immer wieder neues Bier zu holen.

Sascha: Feiern, lieben, das Leben als Biergott geniessen.

ChatGPT: Wenn Ihr ein Bier auf dem Festival trinken könntet, das die Fähigkeit hätte, Euch in eine andere Zeitperiode zu transportieren, in welche Ära würdet Ihr reisen?

Dani: Keine Ahnung, aber sicherlich in eine Ära mit weniger thermonuklearer Bedrohung und trinkfreudigerer gesellschaftlicher Gesamthaltung. Vielleicht in die 1920er-Jahre? Sascha hat Geschichte studiert, ich kann da nur mutmassen …

Sascha: Die Antwort ist einfach: an ein Tringelage mit Sokrates. Wein und Philosophie, was will man mehr.

ChatGPT: Wenn Ihr ein Bier auf dem Festival trinken könntet, das die Fähigkeit hätte, Euch unsichtbar zu machen, was würdet Ihr tun?

Dani: Ich würde hinter die Tresen der einzelnen Brauereistände schauen und klauen wie die Raben!

Sascha: In eine schottische Destillerie schleichen und mir die besten, teuersten Whiskys vorknöpfen. Das ist die jugendfreie Antwort.

ChatGPT: Wenn Ihr ein Bier auf dem Festival trinken könntet, das die Fähigkeit hätte, Euch in ein Tier zu verwandeln, welches Tier würdet Ihr wählen?

Dani: Echt jetzt? Muss ich es aussprechen? Aaaauuuuuuuuhhhhhh!!!!

Sascha: Natürlich den Wermutwolf – obwohl ein malaysisches Spitzhörnchen wäre auch nicht schlecht.

Wow! Das war jetzt richtig kreativ, witzig und philosophisch – so wie Wermutwölfe sind. Doch leider verträgt auch ChatGPT nicht Unmengen an Bier.

Betrunkener Roboter mit Bier
Ups – ChatGPT hat eindeutig zu viel gebechert

ChatGPT: Was ist das für ein Festival?

Dani: Flüssiges Gold. Goldener Genuss. Genussvolle Liebe. Wie Benjamin Franklin sagte: Bier ist der Beweis, dass Gott uns liebt, und will dass wir glücklich sind.

Sascha: Es geht um Bier – also das, was Du in der Hand hältst.

ChatGPT: Wo bin ich?

Dani: In einer bierseligen Simulation. Frag mal Elon Musk!

Sascha: Willkommen in der realen Welt. Hier fühlt man sich manchmal tatsächlich orientierungslos.

ChatGPT: Wo ist mein Bier?

Dani: Was heisst schon «mein»? Bist Du Hardcore-Kapitalist? Es ist unser Bier! Seda!

Sascha: Das frage ich mich auch oft.

Resultat von einem Promillemessgerät
Resultat von einem Promillemessgerät

Dani: Ich will nur sagen … einer von uns Zweien war betrunkener als ich … 🙂 Wobei wir da natürlich auch wieder beim Thema Diät landen. Ich bin viel schwerer als Sascha, ich hatte an diesem Abend mehr gegessen und bin vermutlich einen leicht höheren Konsum gewohnt.

Sascha: Ich glaube, Dani meint ChatGPT.

Autoren

  • Sascha Zäch

    In jedem steckt ein Wermutwolf. Mit ihm entdecke ich neue Geschmacks- und Geisteswelten. Ausserdem habe ich eine alchemistische Ader und stelle gerne eigene Zaubertränke her.

  • Daniel Frey

    Ich habe Freude am Schreiben. Und am Trinken. Und am Schreiben, während ich trinke. Während des Vollmondes oder während des Trinkens verwandle ich mich in meine wölfische Urnatur.

Suche

Wir sind auch sozial

Hesch mer en Stutz?
Werwolf, der um eine Spende bittet

Die traditionelle Medienbranche ist nicht tot, riecht aber schon komisch. Darum machen wir es ganz anders. Wenn Euch unsere Website gefällt und Ihr uns unterstützen wollt, sind wir schon um einen einzigen Franken dankbar. Wir können allerdings nicht versprechen, dass wir ihn nicht für Alkohol ausgeben werden …

Banküberweisung:

IBAN CH05 0900 0000 1611 2200 3

Via twint an:

076 412 27 84


Themen

Absinth Agaven Alkohol Bier Bourbon Buchtipp Cocktail Cognac Diät Entdeckungsreise Geschichte Gin Heul doch Humbel Kaffee Kirsch Kneipentour Likör Mein erstes Mal Mezcal News Promi Ratgeber Rezept Rezepte Rum Schlefaz Schweiz Shot Single Malt Tasting Tequila Tiere Trinkspiel Weekend-Briefing Wein Wermut Wermut des Monats Whiskey Whisky Wissen Wodka Wolfsprobe Wolfstour Zaubertrank


Neu Veröffentlicht

Das hört der Wermutwolf

Abonniere unsere Beiträge

Oder per RSS-Feed: https://wermutwolf.ch/feed/


Wahre Worte

Bernhardiner ist das letzte, was ich sein möchte. Dauernd die Flasche am Hals, und niemals trinken dürfen!

Joachim Ringelnatz