Auch Musik findet hier beim Wermutwolf statt, bspw. mit unserer Spotify-Playlist in der Servicespalte, die schon viele begeisterte Feedbacks generierte, oder in Artikeln wie dem über die «Hollywood Vampires» oder Marilyn Manson. Und jetzt gibt es was auf die Ohren!
Ihr kennt Johnny Dowd nicht? Falls Ihr nicht nur Taylor Swift oder Ed Sheeran hört (und vielleicht deshalb zum harten Trinker wurdet), sondern durchaus am aufregenden Alternativ-Genre interessiert seid, an kreativen Figuren abseits des Mainstreams, dann ist das eine Bildungslücke, die Ihr nun sofort stopfen solltet. Hier dazu eine Spotify-Playlist mit meinen drei Lieblingsalben:
Johnny wird oft in Verbindung mit Typen wie Tom Waits oder Charles Bukowski genannt, unter anderem weil er (auch an seinen Konzerten) gerne Whiskey trinkt und darüber schreibt, meistens mit einer schönen Prise schwarzen Humors und Selbstironie (z. B. im Song «Drunk»). Hier ein Beispiel aus seinem aktuellen, wunderbaren Album «Is Heaven Real? How would I know», und zwar der Song «Hope»:
Ich hatte ein Date – um Viertelvoracht
Es ist Mitternacht, sie muss sich verspäten
Die Bar ist leer – ausser mir selbst
Da hatte der Barkeeper eine Erleuchtung
Noch ein Bier, noch ein Shot
Einige Leute sagen, ich trinke eine Menge
Johnny, sie hat dich stehen gelassen – sie hat dich zum Narren gehalten
Jetzt sitzt du einfach auf deinem Bar-Stuhl – versuchst cool zu wirken
Es ist Zeit heimzugehen – es ist Zeit ins Bett zu gehen
Es ist Zeit dieses blöde Mädchen aus dem Kopf zu kriegen
Noch ein Bier, noch ein Shot
Einige Leute sagen, ich trinke eine Menge
Nun, ich höre, was du sagst – aber eine weitere Runde
Vielleicht kommt sie später noch vorbei
Die Hoffnung stirbt zuletzt – das ist, was ich glaube
Gute Nacht Barkeeper, es ist Zeit für mich zu gehen
Noch ein Bier, noch ein Shot
Einige Leute sagen, ich trinke eine Menge
Ich ging zu meinem Automobil – rauchte eine letzte Zigarette
Etwas sagte mir – geh noch nicht
Sie könnte erscheinen – wie in einem Traum
Sie könnte ein Teil in Gottes grossem Plan sein
Noch ein Bier, noch ein Shot
Einige Leute sagen, ich trinke eine Menge
Und deshalb freut sich der Wermutwolf wie ein beschwipster Schneekönig auf sein Konzert in Zürich am 25. März! Und nicht nur das: Wir haben zudem die grosse Freude und Ehre, mit Johnny vor dem Konzert ein Interview führen zu dürfen, ihn über seinen Alkoholkonsum und sein sonstiges Leben zu befragen. Und das ist definitiv interessant. Johnny begann erst sehr spät in seinem Leben mit seiner Musikerkarriere. Vorher war er unter anderem Möbelspediteur und Vietnamveteran. Verheiratet war er einst für volle zwei Wochen. Er ist auch Künstler, malt die Covers seiner Alben oft selbst, wuchs in Texas auf und wohnt im Bundesstaat New York.
Man kann Johnny musikalisch nicht in Schubladen stecken und muss sich auf seinen Sound einlassen, darin eintauchen. Sein Humor ist erste Sahne und seine Stimme erinnert mich irgendwie mehr an David Lynch als an Tom Waits. Er erzählt in seinen Songs freimütig aus seinem Leben und seine Live-Auftritte seien äusserst intensiv. Wir können es kaum erwarten!
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