Wolf-Nuus (4)

Letztes Update:

In dieser Rubrik erzählen wir euch, was uns in der vergangenen Woche im Alkohol-Nuus-Bereich beschäftigt hat. Subjektiv, wahllos, fadegrad!

Schrödingers Katze

Ja genau, beim Wermutwolf hat auch Philosophie, Chemie, Physik und so weiter seinen Platz. Eine ziemlich schräge Variation von Schrödingers Katze-Theorie (Ihr wisst schon: Erst, wenn man die Box öffnet, ist klar, ob die Katze lebt oder tot ist. Vorher ist sie beides.) liefert die Craft-Bier-Bar «Kill the cat» in Zusammenarbeit mit der Brauerei «Gravity Well» ab!

Die verantwortlichen Typen sind Nerds. Ihr neues Bier kann entweder ein Porter sein oder ein Pale Ale. Beide Biere haben dieselben Zutaten und denselben Alkoholgehalt (5,5 %). Erst wenn du die Dose öffnest und davon kostest, weisst du, ob es ein Porter oder ein Pale Ale ist. Vorher ist es beides …

Natürlich ist das ein Paradebeispiel einer Bier-Idee. Gemäss Bericht sind im Laufe der Entstehungsgeschichte so einige Biere getrunken worden.

Das Bier heisst «Di(Cat)omy», also auf Deutsch «Dichotomie», was etwas Einheitliches aus zwei Teilen bedeutet, mit dem Wort «Katze» mittendrin.

https://de.wikipedia.org/wiki/Dichotomie

In der Quantenphysik ist alles relativ, aber ich würde hoffen, ein Pale Ale zu erwischen …


Iron Maiden weiss, was gute Biere sind!

Ihr wisst mittlerweile vermutlich, dass beim Wermutwolf auch oft Promi- und Filmthemen abgehandelt werden. Bruce Dickinson von Iron Maiden ist für uns ein Mega-Promi. Ich meine, hey, der Typ hat bis vor Kurzem jeweils die Flugzeuge für ihre Tourneen selbst geflogen! Und da sprechen wir von Flugzeugtypen bis zu einer Boeing 474!

Als er in frühen Jahren als Pilot einer britischen Airline seine Brötchen verdiente, nahm er unbezahlt Urlaub, um mit der Band auf Tour zu gehen. Diese Zeiten sind lang vorüber, und er setzt sich, jetzt im Rentneralter, im Flugzeug hinten hin.

Wo er aber noch ganz vorne seinen Platz einnimmt, ist im renommierten «UK Bier- und Pub-Führer», für dessen 2024er-Ausgabe er das Vorwort schreiben wird.

Für den «Good Beer Guide» werden 4500 Pubs in Grossbritannien befragt, und es ist einer der besten Wegweiser für englische Pubs (und Biere); genau in solchen Lokalitäten hatte die Band vor ca. 50 Jahren ihre Karriere begonnen.

Letzten Monat feierten die Iron Maiden-Trooper-Biere das zehnjährige Jubiläum. Der Guide erscheint dieses Jahr am 28. September, erhältlich in verschiedenen Versionen.


Der Mohr, das Bier und die Mehrweg-Leichtglasflaschen

Die Schweizer Firma «Vetropack» gewann an den «Swiss Packaging Awards» Preise für die Leichtglasflaschen, die sie für die österreichische «Mohrenbrauerei» herstellt, die offenbar 75 % weniger Emissionen als andere Mehrwegflaschen generieren und so klimaschonend seien.

Ich fand vor allem die Information interessant, dass das Bier in der dünneren Flasche schneller kühlt, denn von den Temperaturen her befinden wir uns hier in der Schweiz schon voll im Sommer-Modus. Wer kennt nicht das Problem von überhitzten Bieren? Wenn ihr ein Sixpack in einem geschlossenen Auto bei praller Mittagssonne seht, ist es eine Heldentat, das Fenster einzuschlagen und das Bier zu retten! Jeder verantwortungsbewusste Mensch würde so handeln!

Mit den leichteren Flaschen und dem geringeren Aufwand bei Abfüllung, Verpackung und Transport senkt die Mohrenbrauerei den Emissionsverbrauch um 75 Prozent gegenüber herkömmlichen Mehrweg-Flaschen.

In diesen modernen, woken Zeiten ergeben sich für so eine Traditionsbrauerei (die schon über ein Vierteljahrtausend am Werken ist) plötzlich seltsame Probleme, über die Wikipedia weiss:

Die Kombination des Wortes Mohr mit der stereotypen Darstellung eines schwarzen Menschen im Logo wurde wiederholt als rassistisch kritisiert. So wurde die Darstellung 2012 als rassistische Stereotypisierung thematisiert, da das Logo die karikaturhafte Silhouette eines Mannes mit wulstigen Lippen, krausem Haar und einer markanten Nase darstellt. Offiziellen Aussagen des Unternehmens zufolge handelt es sich beim Logo um das im Jahr 1834 vom ursprünglichen Brauereigründer Josef Mohr übernommene Familienwappen. Dieses basiere auf alten Darstellungen des heiligen Mauritius

Im Zuge der im Frühjahr 2020 global wiederaufflammenden Black-Lives-Matter-Proteste kam auch die Wahl von Logo und Firmenname der Mohrenbrauerei erneut in die Kritik. Nachdem ein Vorarlberger Grafiker einen Vorschlag für die Umgestaltung des Unternehmenslogos publiziert hatte, der zum Ziel hatte, den stilisierten menschlichen Kopf durch die Silhouette eines Birnbaums zu ersetzen, wurde das Unternehmen insbesondere in den sozialen Medien erneut stark für seine Logowahl und den Unternehmensnamen kritisiert.[9] Schliesslich legte die Mohrenbrauerei mit 21. Juni 2020 ihre sämtlichen Social-Media-Accounts vorübergehend still, nachdem es dort zu massiven Anfeindungen sowohl von Gegnern als auch Befürwortern des Unternehmenslogos gekommen war.

Am 8. März 2022 wurde von der Mohrenbrauerei ein gemeinsam mit Historikern überarbeiteter Markenauftritt präsentiert. Der Kopf im Logo blieb dabei erhalten, wurde jedoch um die stereotypischen Merkmale der wulstigen Lippen und markanten Nase reduziert und insgesamt nach Angabe des Unternehmens «neutral statt kolonial» gestaltet. Statt «Seit 1834» wird dem runden Mohrenkopf-Siegel ein «Seit 1763» angefügt, das auf die erste Erwähnung unter Josef Mohr Bezug nimmt. Anstatt «Mohrenbräu» wurde in der neuen Bildmarke der Schriftzug «Privatbrauerei – Das Vorarlberger Bier» eingefügt, der «Mohren»-Schriftzug auf den Flaschen durch «Mohrenbräu» ersetzt. Das neue Logo wird zuerst auf einer neuen 0,33-L-Glasflasche eingeführt, die Umfirmierung aller Produkte soll bis Ende 2022 abgeschlossen sein und zumindest 1 Million Euro kosten. Alle im Umlauf befindlichen Bierkisten werden hingegen nach Schätzung des Unternehmens erst in 10 Jahren ausgetauscht sein.

https://de.wikipedia.org/wiki/Mohrenbrauerei

https://www.packaktuell.ch/verpackungen/news/swiss-packaging-award-2023-zwei-swiss-packaging-awards-fuer-leichtglasflasche-der-mohrenbrauerei-81776


Humbel’s Starck Trophy ging über die Bühne

Am Montag, 8. Mai, wollten Sascha und ich bei der alljährlichen «Starck Trophy» von Humbel mit dabei sein. Ich wurde angerufen und höflich informiert, dass sich der Event an Barpersonal richtet. Wir verstanden das und verständigten uns darauf, dass wir die Humbel-Destillerie nächsten Monat, wenn wieder gebrannt wird, besuchen werden, worauf wir uns schon sehr freuen.

Der diesjährige Sieger-Cocktail, bei dem einem das Wasser im Mund zusammenläuft:

Sieger-Cock­tail «Alexadra» von Wladimir Reichert:

4,5 cl XAW eXtra Apfel­brand X Wacholder
2 cl Port­wein Graham’s Natura Reserve Port
2,5 cl Voll­rahm
1 cl Apfel­dick­saft (2:1)
Eiweiss

Kommentar von Wladimir Reichert: «Ich wollte einen After-Dinner-Drink krei­eren, der komplex, aber auch easy drin­king ist. Vor allem, weil diese Kate­gorie sehr, sehr selten zur Geltung kommt oder auch fast nie bei Neukre­a­ti­onen (meiner Wahr­neh­mung nach) als Option verwendet wird.»

https://www.humbel.ch/aktuelles/storchengeklapper/5th-humbels-stork-trophy-die-5th-humbels-stork-trophy-fliegt-nach-zuerich-zu-52/?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=E-Zeit_Mai-2023_DE

Autor

  • Daniel Frey

    Ich habe Freude am Schreiben. Und am Trinken. Und am Schreiben, während ich trinke. Während des Vollmondes oder während des Trinkens verwandle ich mich in meine wölfische Urnatur.

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