Wolf-Nuus (3)

Letztes Update:

In dieser Rubrik erfährt Ihr, was den Wermutwolf in der vergangenen Woche beschäftigt hat. Also … nur so trivial-Nuus-mässig …

Wenn Ihr Euch nicht zum ersten Mal beim Wermutwolf aufhaltet, wisst Ihr, dass wir auch Clickbait-Traffic mittels Promi-Geschichten abholen, Boom, schamlos, einfach, weil wir es können … wir sind deswegen nicht die «Glückspost» oder die «Schweizer Illustrierte», beobachten aber trotzdem amüsiert, was die berühmten Leute im Scheinwerferlicht in Bezug zur Trinkkultur so unternehmen.

Einer dieser Promis, der in letzter Zeit die Welt der alkoholischen Getränke aufwirbelt, ist Diddy. P. Diddy? Sean? Swag? Puffy? Egal, mach kein Puff, Alter! Ihr wisst, wer gemeint ist, der Milliardär aus dem Rap-Geschäft (dessen Songs nicht so recht meinen Geschmack treffen).

In diesem Video, zusammen mit DJ Khaled (dessen Songs ich auch nicht mag), promoten sie die neue Direct-2-Consumers-Plattform, die Diddy’s Schnaps vermarktet, namentlich die Cîroc-5-fach-destillierten-Trauben-Wodkas und den DeLeón-Tequila:

Nicht dass man mich missversteht: Ich steh auf Hip Hop, ich liebe Künstler wie The Roots, Common, Mos Def, Cypress Hill und so weiter, aber dem 08/15-Stimmenverzerrer-Weichspüler-Pop dieser zwei Typen kann ich so rein gar nichts abgewinnen.

Aber egal, zurück zum Wesentlichen: Alkohol! Der Launch dieser Plattform wird wohl in Zusammenhang mit Diddy’s Gerichtsklage gegen Diageo stehen, dem Miteigentümer zu gleichen Teilen der Cîroc-Marke. Er wirft ihnen grob gesagt Rassismus und Vernachlässigung der DeLeón-Tequila-Marke in allen wesentlichen Geschäftsbereichen vor.

Wer die Wolf-Nuus von letzter Woche gelesen hat weiss, dass Tequila in den USA ein unfassbar profitables Geschäft ist. Und offenbar generiert von diesem Vermögen 12,6 Prozent der Tequila, der mit George Clooney assoziiert ist, Casamigos, der Diageo vor fünf Jahren für eine Milliarde Dollaz gekauft hat, und weitere 12,1 Prozent setzt Don Julio um. Diddy’s DeLeón kommt hingegen nur auf läppische 0,4 Prozent, was allerdings noch immer ein Geldbetrag ist, der für Normalsterbliche einen riesigen Batzen Knete darstellen würde.

Jedenfalls scheint der Puff Diddy dem Mega-Konzern Diageo vorzuwerfen, dass sie ihre Marketingaufwendungen lieber den «weissen» Brands wie Casamigo zustecken, als ihrem dunkleren Business Brother Puffy.

Sean sah an letztem Halloween zwar sehr weiss aus, als Joker, das hat aber offenbar auch nicht geholfen:

Diageo weist die Vorwürfe von sich, teilt mit, dass sie gewichtige Diversity-Regeln hätten, und es bedauern, dass der Diddler nicht auf schlichtende Vorschläge eingegangen sei, und damit eine Partnerschaft, die über viele Jahre beiden Partnern guten Umsatz eingebracht hatte, mit seiner Klage torpediere.


Und gleich noch mehr Promi-Nuus, was in Beziehung zu erster Meldung steht:

Dwayne «The Rock» Johnson vermeldete, dass er mit seinem Tequila «Teremena» denjenigen von Schauspiel-Kollege Clooney um viele hunderttausend Verkäufe hinter sich gelassen habe.

Dwayne Johnson fügte an: «Keine Abkürzungen. Alte Schule. Qualität. Geschmack. Preis. Respekt.»

Clooney’s Casamigos-Agavenschnaps war letztes Jahr noch der am schnellsten wachsende Spirit, nachdem er im Vergleich zum Vorjahr fast dreimal so häufig umgesetzt wurde.

Ich befürchte, dass praktisch niemand meinen Lieblingsfilm mit Dwayne Johnson kennt: «Southland Tales». Ja, «Be Cool» und «Pain & Gain» waren auch toll.

Mittlerweile ist es fast nicht mehr überblickbar, welche Promis alle einen Tequila-Brand ihr Eigen nennen können – von Arnold Schwarzenegger, über Rita Ora, Michael Jordan, Kendall Jenner, Justin Timberlake, bis zu Rammstein, Elon Musk und so weiter.

Da Tequila/Mezcal mein Liebling unter den Wassern des Lebens ist, kenne ich bereits viele der Promi-Tequilas. Den von Clooney finde ich nicht so überragend, wie seine Verkaufszahlen implizieren, der von The Rock auch nicht, der von Jenner ist mir viel zu vanillig und derjenige von Rammstein ist zwar viel besser als ihr Pink Gin-Unfall, und doch zu süss, höchstens für Margaritas zu gebrauchen…

Dem Wermutwolf schmeckt bisher der Promi-Tequila von Carlos Santana am besten, Casa Noble, einer von zwei noblen Haustequilas im Hause Frey, nebst Inicio.


Und noch eine weitere Agaven-Story, bezüglich unseren altbekannten und geschätzten «Breaking Bad»-Darstellern Bryan Cranston und Aaron Paul respektive zu deren tollen Mezcal-Produkt «Dos Hombres». Sie haben kürzlich neue Merchandising-Artikel aufgeschaltet. Das wäre uns allein natürlich keine Zeile wert, offenbar gehen aber 100 Prozent der Einkünfte an die Infrastruktur von San Luis del Rio, der Ort, an dem dieses leckere Getränk gemacht wird.

Mit einem Kauf unterstützt Du also unter anderem den Strassenbau, die Wassersäuberung oder Forstprojekte für den 500-Einwohner-Ort.

Hier geht es zur Merchandising-Seite. Man kann auch aus der Schweiz bestellen, bezahlt wird in US-Dollaz.


Abschliessend ist anzufügen, dass heute der World Gin Day ist. Da Gin ja weissgott schon genug gehypt wird, machen wir beim Wermutwolf jetzt aber deswegen kein Fass auf. Also, jedenfalls kein Gin-Fass … am 24. Juli wird dann aber getanzt und gefeiert, dann ist Tequila Day! Cheers!

Autor

  • Daniel Frey

    Ich habe Freude am Schreiben. Und am Trinken. Und am Schreiben, während ich trinke. Während des Vollmondes oder während des Trinkens verwandle ich mich in meine wölfische Urnatur.

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