In dieser Rubrik nehmen wir euch mit, wenn wir um die Häuser ziehen. Ja, wir geben es zu; bisher ist diese Rubrik sehr Zürich-lastig. Das wird sich noch diversifizieren! Aber heute sind wir in … Zürich. Sorry ’bout that …
In der Aya-Bar war ich schon sehr, sehr oft zu Gast. Zentral im Steinfels-Areal, im Schatten des Wolkenkratzer-Restaurants «Clouds», neben einem Multiplexkino, mehr oder weniger vis-à-vis des legendären Musik-Clubs «Moods» gelegen, ist das «AYA» mittendrin im urbanen Geschehen.

Dieses Mal landete ich eher zufällig dort. Ich war mit meiner Begleitung in der fantastischen, eindrücklichen «Amazonia»-Ausstellung des Fotografen Sebastiao Salgado in der «MAAG Halle» zugegen. Nachdem wir die Bilder, Texte und Filme mehrere Stunden lang staunend aufgesogen hatten, waren wir anschliessend aufgewühlt und durstig.

Da man in der «MAAG Halle» so ökonomisch wirtschaftet, dass phasenweise eine einzige Person dafür zuständig ist, Eintrittsbillete (wie alles andere auch: bargeldlos) zu verkaufen, den Merchandising-Shop zu bedienen sowie Getränkebestellungen für den Restaurantbetrieb aufzunehmen, zogen wir es vor, woanders etwas trinken zu gehen.

Und so landeten wir in der guten alten «Aya-Bar», wo man sich seit über 16 Jahren gerne trifft. Früher trank ich dort meinen Stamm-Drink, den Haus-Cocktail «The Tipsy Mexican», der Tequila, Limette, Hibiskus und Agavensirup enthaltet. Äusserst köstlich! Mit früher meine ich die Zeit, nachdem Whisky von Tequila als mein Lieblingsgetränk abgelöst wurde. Das war – wie in der aktuellen «Wolfsprobe» mit Sascha kurz besprochen – vor ungefähr sieben Jahren, bis vor ein paar Monaten die Nicht-Tequila-Mezcal-Sorten meine bedingungslose Liebe erlangten. Ich hatte in dieser Zeit ziemlich viele dieser «schussligen Mexikaner» intus …

Aktuell befinde ich mich im Tiki-Fieber, also bestellte ich den «Throwing Monkeys», ein anderer House-Cocktail mit Whisky, Falernum, Ananas, Limette und Schoko-Bitters. Ach Leute, was soll ich sagen … Was für ein Genuss! Ich musste mich einigermassen beherrschen, nicht noch einen zweiten «Throwing Monkeys» zu bestellen, aber da erst früher Abend war, bestellte ich ein Glas ihres hausgemachten Eistees, der ebenfalls sehr schmackhaft war.

Apropoz «hausgemacht», was keine eindeutige, geschützte Bezeichnung ist, doch in dieser Bar sicherlich eine gewisse Bedeutung hat: Sie verfügen auch über einen hausgemachten Wodka, der sowohl als Shot als auch in Cocktails begeistert. Die coole Bedienung an diesem Sonntagabend offerierte mir einen Shot davon. Sie legen Chili für zwei Tage in Wodka ein, seihen ab, und die Schärfe bleibt im Wodka drin. Sehr cool! Also, nein, im Gegenteil: Hot! Spicey! Awesome!

Ihre Lounge im ersten Stock ist pures Feel-Good-Material, doch ihr Prunkstück ist eindeutig der Wintergarten, draussen, mitten in der pulsierenden Stadt, immer geöffnet. Da kommt selbst im tiefsten Winter so eine Art von Tiki-Gefühl auf. Überlassen wir das Schlusswort der Webseite der AYA-Bar: «Für gute Cocktails leben wir und würden wir hier in der Aya Bar definitiv auch sterben für.» Amen!

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