In dieser Rubrik klauben wir wahllos Meldungen aus der Welt des Alkohols von der Strasse auf, und spucken sie hier komprimiert wieder aus. Wems gefällt …
Betrunkene Dates – ha, so lustig …
Beim österreichischen Privatsender «ATV» wurde eine Sendung gelauncht, die sich frontal ans Proletariat wendet. «Drunk Dates» handelt genau davon, von Leuten, die sich zuerst betrinken müssen, bevor sie ihren Blind Dates begegnen. Natürlich nicht, bevor nicht eine Sanitäterin zum Rechten geschaut hätte. Ab einem Promille darf gebalzt werden. Das Format ist an Peinlichkeit nicht zu überbieten. Wobei, das nehme ich zurück, jedes Mal, wenn ich denke, tiefer geht das Niveau nicht mehr runter, gibt es jemanden, der Limbo unter dieser Messlatte hindurch tanzt.

Falls Du an derlei Hirnflatulenzen Freude hast, here you are:
https://www.atv.at/tv/drunk-dates
Der Preis eines Pints (5,7 dl Bier) ist innerhalb eines Jahres um 50 Pence gestiegen.
Die Preissteigerungen haben wohl überall im Westen brutal zugeschlagen, und vor allem gering verdienende Familien in die Bredouille gebracht. In UK fühlt man das auch bei der Hauptschlagader des Landes, beim Pint. 2022 betrug der Preis dafür noch 4.07 Pfund Sterling. Jetzt bereits 4.56 Pfund, gemäss dem «Office for National Statistics».

Der Besitzer von «JD Wetherspoons», Tim Martin, warnte davor, dass selbst 10-Pfund-Pints normal werden könnten. Es gibt Befürchtungen, dass die Covid-/Ukraine-Situation noch über Jahrzehnte finanzielle Folgen haben könnte. Verschiedene Biere, wie «Foster’s» oder «Spitfire», senkten ihren Alkohol-Gehalt, um weniger Alkoholsteuern bezahlen zu müssen. Bars sind in UK auf einem Minus von 6,6 Prozent unterwegs.
¨https://www.thedrinksbusiness.com/2023/06/price-of-a-pint-rises-50p-in-a-single-year/
Ein 25-Dollaz-Martini: The New Normal …
Wenn wir schon beim üblen Thema der Teuerung sind … Kara Newman vom «Wine Enthusiast» hat kürzlich ihren Drink vor Schock beinahe fallen gelassen, als die Rechnung kam: 25 Dollaz! Sprich 50 Dollaz für zwei. Und ihr inoffizieller Martini-Inflation-Index besagt, dass der Drink (der Cocktail, nicht der billige Massenware-Wermut) seit 2019 um satte 25 Prozent teuerer geworden ist. Und logischerweise nicht nur dieser Drink …
Ein amerikanisches Statistik-Institut hält fest, dass in den letzten drei Jahren der Preis für Spirituosen, die daheim konsumiert werden, um 5,24 Prozent teurer wurden. Die Spirituosen, die auswärts konsumiert werden, wurden um 12,96 Prozent teurer. Und dann gibt es natürlich noch die Arbeitskraft der Bartenders, Serviceangestellte und so, die circa einen Drittel des Preises ausmachen.

Ferner muss man die Miete der Lokale berücksichtigen (ich selbst hatte diesen Monat gerade eine Mietzinserhöhung von wucherigen 8 Prozent bekommen …), das immer teurere Glas und … Eis. Ja, genau, Eis. Das Lokal von Karas Martini ersetzte kürzlich ihre Eismaschine. Für 8000 Dollaz. Das sei eine Verdopplung seit der Covid-Zeit.
Kara schliesst ihren Text mit der Bemerkung, dass sie fortan nicht Bars meidet, aber sicherlich zweimal darüber nachdenkt, bevor sie eine zweite Runde bestellen wird …
Der Puffy-Diddy hat ausgediddelt
Wir haben uns schon in diesen Wolf-Nuus über den Diddler lustig gemacht, und jetzt hat er mit seiner Klage letzten Monat (dass die Firma ihren Tequila wegen seiner Hautfarbe vernachlässigten) seinen mächtigen Geschäftspartner «Diageo» so gegen sich aufgebracht, dass der Konzern eine Gegenklage lancierte und die Geschäftsbeziehung auflöste.

Unter anderem liess Diageo verlauten, dass der Puffer in den vergangenen 15 Jahren eine Milliarde Dollaz mit ihren gemeinsamen beiden Produkten «Cîroc» (Vodka) und «DeLeón» (Tequila) eingenommen habe. Investiert habe der Didi aber nur 1’000 Dollaz, während «Diageo» 100 Millionen Dollaz hineingesteckt habe. Ups …
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