Alkoholdiät-Tagebuch (4)

Letztes Update:

Ich strample mich ab, um bei praller Sonne einen nicht allzu riesigen Schatten zu werfen, und ihr könnt euch dabei amüsieren

Ich muss beichten, Zeugnis ablegen … ich habe gesündigt… gegen Leib und Leben. In der letzten Nacht hatte ich … nicht eins … nein, sogar ZWEI Lachsbrote gegessen! Vegetarischer Lachs – irgend so einen überteuerten Karotten-Schlonz. Aber das macht es nicht besser … Und ich gebe dem «Augie March»-Cocktail die Schuld! Der hat so reingehauen, dass ich quasi in den After-Club-Hours-Döner-Modus gerutscht bin, komplett überrumpelt und beinahe völlig unschuldig!

Nun gut! Hin und wieder eine Untat muss verkraftbar sein. Ein paar kräftige Peitschenhiebe auf den Rücken, etwas psychische Selbstgeisselung obendrauf, gemixt mit einigen Gin Tonics, welche die Erinnerungen an die Verfehlungen verblassen lassen, und weiter geht es auf dem Weg zu einer Figur, welche die Selbstachtung stärkt.

Es ist wichtig, langsam zu essen. Gaaaanz langsam. Kauen. Wie ein Wiederkäuer, stetig, bewusst. Ich stelle mir vor, ich würde einen superteuren Tequila trinken, wie zum Beispiel diesen hier. Den würde ich ja auch nicht herunterstürzen wie irgendwas Billiges mit Salz und Zitrone. Und so muss ich auch essen lernen. Andächtig, bewusst, schnarchnasig.

Ich muss ja nicht gleich einen Brad-Pitt-Fight-Club-Körper erreichen, aber vielleicht, sagen wir … wie Brandon Fraser. Nein, blödes Beispiel … Sagen wir Nick Nolte. Und wenn Diät und Training nicht reichen, scheint die Pharmaindustrie mit Hochdruck an entsprechenden Medikamenten zu arbeiten. Gemäss einem Handelszeitung-Artikel schätzen Experten, dass die Pharmaunternehmen in den nächsten Jahren damit gegen 90 Milliarden Franken einnehmen. Ein Medikament namens Mounjaro könnte nächstens die Zulassung erhalten, mit dessen Hilfe in den USA Fettleibige innert anderthalb Jahren 20 Prozent ihres Gewichts verloren haben. Andere Mittel erreichen ähnliche Werte. Aber naja, ich denke ich werde trotzdem bei meiner, äh, natürlichen Alkohol-Diät bleiben. Ich hatte mir heute einen Bio-Gin gekauft. Klingt doch irgendwie gesund, oder?

Autor

  • Daniel Frey

    Ich habe Freude am Schreiben. Und am Trinken. Und am Schreiben, während ich trinke. Während des Vollmondes oder während des Trinkens verwandle ich mich in meine wölfische Urnatur.

Suche

Wir sind auch sozial

Hesch mer en Stutz?
Werwolf, der um eine Spende bittet

Die traditionelle Medienbranche ist nicht tot, riecht aber schon komisch. Darum machen wir es ganz anders. Wenn Euch unsere Website gefällt und Ihr uns unterstützen wollt, sind wir schon um einen einzigen Franken dankbar. Wir können allerdings nicht versprechen, dass wir ihn nicht für Alkohol ausgeben werden …

Banküberweisung:

IBAN CH05 0900 0000 1611 2200 3

Via twint an:

076 412 27 84


Themen

Absinth Agaven Alkohol Bier Bourbon Buchtipp Cocktail Cognac Diät Entdeckungsreise Event Geschichte Gin Heul doch Humbel Kaffee Kirsch Kneipentour Likör Mein erstes Mal Mezcal News Promi Ratgeber Rezept Rezepte Rum Schlefaz Schweiz Shot Single Malt Tasting Tequila Tiere Trinkspiel Weekend-Briefing Wein Wermut Whiskey Whisky Wissen Wodka Wolfsprobe Wolfstour Zaubertrank


Neu Veröffentlicht

Das hört der Wermutwolf

Abonniere unsere Beiträge

Oder per RSS-Feed: https://wermutwolf.ch/feed/


Wahre Worte

Sich früh zu erheben ist kaum ein Glück. In der frühe zu trinken, ist besser.

Rabelais